Maria Mathis - Feuer in der Nacht

Bewertung: Lange vorenthaltener musikalischer Meilenstein

Maria Mathis ist die wohl vielschichtigste Sängerin, die die deutschsprachige Popszene zu bieten hat. Vom nur mit Gitarre begleiteten Volkslied über den vielgeschmähten volkstümlichen Schlager und der Edel-Schnulze bis zum Pop-Song reicht ihr umfangreiches Repertoire. Und in allen Sparten leistet sie Überdurchschnittliches. Dennoch wusste die Oberbayerin, ihren Stil zu finden und ständig zu vervollkommnen. Wenngleich „Feuer in der Nacht“ „nur“ eine Hit-Koppelung, eine Sammlung der besten Songs der Bardin ist, so lohnt der Silberling allemal. Denn einiges Neues weiß Maria Mathis schon zu diesem Silberling beizusteuern. Da sind der Top-Hit des vergangenen Jahres „Feuer in der Nacht“, der zu Unrecht nur selten im Radio zu hören war oder ein traumhaftes Catarina-Valente-Medley, das überrascht. Wie viele Sängerinnen haben sich an den Chansons der großen Diva des deutschen Schlagers versucht und sind gescheitert. Maria Mathis singt dieses Potpourrie so, als ob die junge Valente wieder auferstanden wäre. Immer noch eindrucksvoll ist „Bring Me Edelweiß“, ein Pop-Song, der ihr auf den Leib geschrieben war und eigentlich Pop-Geschichte hätte machen müssen. Aber damals war Maria Mathis nicht der große Star und hatte nicht eine der großen Companies im Rücken. Und doch klingt diese zehn Jahre alte Produktion nach wie vor frisch wie am ersten Tag. Dazu kommen eine durchweg stimmige Begleitung, die hervorragenden Arrangements und eine detailverliebte Tontechnik, die dieses Album zu einem echten Meilenstein macht.

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